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Facharztrichtung Kardiologie

MEDithappen-Team

Und wieder einmal ist es soweit: „Medical Tuesday“, wo wir Euch verschiedenste Facharztrichtungen vorstellen, die Lust auf das Medizinstudium & mehr machen. 🎓🏩

Heute stellen wir Euch eine der „konservativen“ Fachrichtungen vor. Mit konservativ ist hier nicht etwas politisch gemeint, sondern der Ausdruck bedeutet viel mehrdass in diesem Fach grob gesagt nicht operiert wird (Definition: unter konservativer Therapie versteht man die Behandlung eines Krankheitszustandes mit Hilfe medikamentöser Therapie(en) und/oder physikalischen Maßnahmen.) Die internistischen Fächer (also Fächer der Inneren Medizin) sind alle konservative Fächer, beherbergen jedoch interventionelle Aspekte (das heißt „aktive Behandlungsformen“, die jedoch nicht so weit eingriffen wie Operationen, z.B.: Herzkatheter. Dazu jedoch später mehr). 😃😄🔪🩸 

Mit dem Stichwort „Herzkatheter“ geben wir auch bereits einen ersten Hinweis, um welches Fach es sich heute handelt, und zwar die Kardiologie. Heute werden wir uns Gedanken machen was es heißt ein Arzt zu sein, der sich mit dem wohl wichtigsten Hohlmuskel unseres Körpers beschäftigt, nämlich dem Herzen. 💙💛💜 

Wie viele von euch bereits wissen, besteht das Herz aus 4 Kammern: zwei Vorhöfen und zwei Ventrikel. 

Die rechte Seite des Herzens pumpt Blut in die Lunge, um es mit Sauerstoff anzureichern, damit die linke Seite des Herzens das sauerstoffreiche Blut in den Rest des Körpers befördern kann. Wenn Du internistisch interessiert bist und Physik und Strömungsdynamik interessant findest, ist die Kardiologie vielleicht goldrichtig.  

Kardiologinnen und Kardiologen sind für Erkrankungen wie Herzinfarkte (der Fachbegriff hierfür ist der Myokardinfarkt) zuständig. Jedoch behandeln sie aber auch viele andere systemische Pathologien wie Bluthochdruck, einen hohen Cholesterinspiegel, bekannt als Hyperlipidämie und Herzrhythmusstörungen, bekannt auch als Arrhythmienmit. Kardiologen haben viele coole nicht-invasive Tests wie Elektrokardiogramme (EKG’s) und Echokardiogramme oder Herz-KTs und MRTs am Start. 

Aber auch invasive Untersuchung gehören zum Job, wie beispielsweise die koronare Angiographie, Katheterisierung und Elektrophysiologie.🩺🩺❣️ 

Um Kardiologin oder Kardiologe zu werden muss man oftmals eine Grundausbildung in internistischer Medizin absolvieren, um damit im weiteren Verlauf sich kardiologisch zu spezialisieren. Aufgrund des hohen Patientenaufkommens sowie der epidemiologischen Relevanz von Herzerkrankungen und natürlich einer alternden Bevölkerung, sind Ärzte dieser Fachdisziplin besonders gefragt.  

Insgesamt benötigt man in den deutschsprachigen Ländern 6 Jahre nach dem Medizinstudium, um Kardiologin oder Kardiologe zu werden. Nach Absolvierung der Facharztausbildung kann man sich, vor allem an Unikliniken oftmals subspezialisieren. Wer beispielsweise sich mit pädiatrischen Herzerkrankungen, das heißt angeborenen Herzfehlern im Kindesalter, beschäftigen möchte, dem sei nahegelegt, den Weg der Kinderheilkunde, sprich: Pädiatrie zu wählen.👦👧👩👧👧👩👦👦 

Kardiologie ist das Beste aus beiden Welten: Eine fantastische Kombination aus akuter und chronischer Medizin. Man kann den Umgang mit akuten Krankheitsverläufen zu managen lernen, 

gleichzeitig aber auch langfristige Beziehungen zu Patienten aufbauen.  

Die Kardiologie lässt sich in einige große Bereiche unterteilenInterventionelle Kardiologie  umfasst invasive Verfahren wie beispielsweise die koronare Angioplastie. 🅾️🩸 

Herzinsuffizienz – die angefangen von einer ambulanten Behandlung für Patienten bis hin zu einem intensivmedizinischen Setting reichen kann, wo man sich auf die mechanische Unterstützung des Herzens sowie Transplantationsmedizin spezialisiert. 🅰️🩸 

Elektrophysiologie  wo das Management von Herzrhythmusstörungen mit Medikamenten sowie auch mit mechanischen Instrumenten (z.B.: Herzschrittmachern) durchgeführt wird sowie invasive Ablationsverfahren zur Anwendung kommen. EKG-Nerds sind hier herzlich willkommen. 🆎🩸 

Und natürlich gibt es auch noch andere Bereiche wie angeborene Herzerkrankungen bei Erwachsenen, Frauen- und GeburtskardiologieSportkardiologie und präventive Kardiologie. 🅱️🩸 

Die Kardiologie ist ein sehr akademisches Feld mit vielen sogenannten „Physician-scientists (also Ärzten die auch viel forschen). Es ist aber nicht obligatorisch, zu forschen um Kardiologe zu werden. Jedoch ist sie einer der Disziplinen, wo sehr viel publiziert wird, und somit ist ein gewisses Verständnis an der neuesten wissenschaftlichen Literatur sowie evidenzbasiertes Handeln unabdingbar. 👩💼👨💼📔📕 

Außerdem sei angemerkt, dass Kardiologen viele Akutpatienten haben: Knapp 30-40% der Patienten in der Notaufnahme sind Herzpatienten – angefangen von Brustschmerzen über Bewusstseinsverlust bis hin zu Atemnot. Das sei somit bei der Wahl des Faches bedacht: Kardiologie ist ein sehr intensives Fach mit einem hohen Arbeitspensum. Stichwort: Work-Life Balance. 🛌🎲 

Folglich ist auch die Bezahlung in der Kardiologie in den meisten Ländern sehr gut (Spitzenreiter sind hier die USA), und ebenso besteht auch die Möglichkeit sich später einmal in einer Praxis niederzulassen.  

Kardiologie ist sicherlich ein gutes Fach für Personen, die zwischen Chirurgie und Innerer Medizin hin und her schwanken (z.B.: Herzchirurgie). Dadurch dass man relativ viele Interventionelle-Eingriffe durchführen kann, im Vergleich zu anderen internistischen Fächern, ist es auch für manuell Interessierte keine schlechte Wahl.   

Die Faszination dieses Faches erstreckt sich über viele spannende Themengebiete wie Herztransplantationen und künstliche Herzenbis hin zu weiteren High-Tech Entwicklungen: Mittlerweile gibt es Herzschrittmacher in der Größe von Bohnen, und einer der innovativsten Behandlungen in der Kardiologie ist die Transkatheter-Aortenklappenimplantation (TAVI oder TAVR). Die neuesten Erkenntnisse deuten darauf hin, dass die TAVI den chirurgischen Aortenklappenersatz für die Mehrheit der Patienten ersetzen wird, in der gleichen Weise, wie koronares Stenting Bypass Zahlen vermindert hat. 💗💔 

Also welche Art von Person sollte nun in die Kardiologie gehen? 

Ein angehender Kardiologe wird es genießen, Patienten mit ausführlicher Vorgeschichte (oder gar komplizierter Vorgeschichte) zu behandeln, und er oder sie findet Gefallen an den physikalischen Aspekten der Physiologie (als eher die chemischen). Physiologie war sowieso immer das Lieblingsfach in der Vorklinik des Kardiologen und natürlich gibt es auch ein gewisses Interesse an manuellem Arbeiten. Wer also Spaß daran hat, die Physiologie des gesamten Kreislaufes zu verstehen und sich mit den Konzepten des Herzens zu beschäftigen (anstatt beispielsweise viel Mikrobiologisches Wissen anzueignen), für den ist Kardiologie sicher eine gute Wahl 

Dadurch dass die Kardiologie ein recht kompetitives Fach ist, sollten auch die akademischen Leistungen durchaus oben angesiedelt sein, und man auch ein Interesse an Forschung mitbringen. 🔬🧬🥼🧪 

So oder so darf aber nicht vergessen werden, dass die Kardiologie viele Notfallpatienten mit sich bringt, und somit sollte auch ein gewisses Maß an Toleranz was Schlafentzug betrifft mitgebracht werden (Letzteres sollte man sich gerade vor Augen führen, wenn man an seine Zeit Richtung Pension/Rente denkt).  

Wer Interesse an der Kardiologie gefunden hat, dem ist auf jeden Fall anzuraten sich mal mit Kardiologen (oder Internisten) zu unterhalten, um ein Gefühl für die Tätigkeiten eines Kardiologen sowie für deren Arbeitsalltag zu bekommen. 

Auf jeden Fall hoffen wir, dass der Ein oder Andere unter Euch schon ein bisschen Lust auf die Kardiologie bekommen hat. 🤗😎🤓 

 

Bis zum nächsten Mal… in diesem Sinne: 

Let’s MED it happen! 😊 

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